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Chemie der Nichtmetalle , 6. Pnicogene

Special: P-reiche Verbindungen: Phosphor - Phosphane - Phosphide


Die Phosphor-reiche Verbindungen, d.h. solche Verbindungen mit typischen P-Bauverbänden gehören zu sehr unterschiedlichen Verbindungsklassen, zeigen aber strukturell sehr weiter Übereinstimmungen und sind auch mit den verschiedenen allotropen Modifikationen des Phosphors eng verwandt: In beiden Gruppen von Verbindungen ist der Phoshor negativ polarisiert, häufig finden sich strukturelle Analogien, d.h. gleiche Bauverbände in beiden Gruppen. Fast alle sind von einer der Elementmodifikationen ableitbar. Die Verbindungen sind formal als reduzierter Phosphor (mit entsprechend abgebauten P-Teilverbänden) anzusehen.

Die Bindigkeiten ergeben sich bei den Phosphiden aus der Ladung des jeweiligen P-Atoms, bei den Phosphanen aus der Zahl der H-/R-Reste am jeweiligen P-Atom.

Die Dimensionalität der Phosphor-Verbände reicht von 0-dimensional (molekular) (z.B. PH3, H3P11 usw. bzw. isolierten Anionen in NaP3 oder Na3P11) über 1-dimensional ausgedehnte Anionen (z.B. den Abkömmlinge des Hittorf'schen Phosphors) bis hin zu 2-dimensional ausgedehnten Anionen, die sich meist vom schwarzen Phosphors ableiten (z.B. BaP3). Auch einige dreidimensionale P-Gerüststrukturen sind bekannt.

In der folgenden Übersicht sind die wichtigsten P-reichen Verbindungen zusammengestellt. Von oben nach unten nimmt das Verhältnis P-/P bzw. das (H oder R)/P-Verhältnis ab. Nach rechts steigt die Dimensionalität der Bauverbände bzw. die Zahl der jeweils beteiligten P-Atome in den molekularen Einheiten.

Eine weitere Einteilung der Verbindungen kann wie folgt vorgenommen werden:

Die wichtigsten Verbindungen der einzelnen Gruppen:
Literatur: Hollemann/Wiberg, S. 745-752 (zu Phosphanen) und S. 735-737 (zu Phosphiden)
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