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Vorlesung: Silicatchemie

2. Insel(Neso)-Silicate

2.4 Zirkon


Die Zirkonstruktur (mit Zr als Kugeln) tritt bei Verbindungen der allgemeinen Formel A[SiO4] auf, wenn A ein vierwertiges Ion wie z.B. Zirkon, Thorium oder Hafnium ist.
Abb. 2.4.1. Kristallstruktur von Zirkon VRML
Die Basisverbindung ist Zirkon (ZrSiO4). In der Struktur (s. Abb. 2.4.1; tetragonal, RG I41/amd) liegen reguläre isolierte [SiO4]-Tetraeder vor, die Koordinationszahl der A-Ionen ist 8 (mit Zr als Polyeder) Außer dem Austausch von Zr gegen Th und Hf kann auch Silicium gegen Phosphor ausgetauscht werden (Monazit).

Hier Informationen zur Mineralogie von Zirkon und Bilder 1 und 2 des Minerals.
Abb. 2.4.2. Zirkon
Zirkon (nicht zu verwechseln mit 'kubischem Zirkonia' = ZrO2) ist technisch wichtig für keramische Farbkörper (Glasurfarben) (s. z.B. CHIUZ 20, 182 (1986)). Einerseits können giftige Farbpigmente, z.B. die gelb-roten Cadmium-Pigmente der Reihe CdS (gelb) bis CdSe (violettrot) ummantelt werden, andererseits kann Zirkon auch direkt gefärbt werden, z.B. durch Zusatz von V4+ (blau), Pr3+ (gelb) und Fe2+ (rosa). Ein wichtige nichtsilicatische Isotype von Zirkon ist Monazit CePO4. Diese Isotypie ermöglicht z.B. auch den Ersatz des giftigen gelben Pigmentes PbCrO4 durch einen Mischkristall PrPO4/ZrSiO4.
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