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Einführungskurs 8. Seminar: Durchführung einer Analyse

Der virtuelle Trennungsgang

Urotropin-Gruppe


In der sogenannten Urotropin-Gruppe werden Al, Ti, Fe und Cr getrennt und nachgewiesen. Das Filtrat der Urotropin-Gruppe wird in der Ammoniumpolysulfid-Gruppe weiter aufgearbeitet.
--> Filtrat der H2S-Gruppe Fe, Al, Ti, Cr
+ Urotropin, pH 5.5 A
Hydroxide (Al/Fe)(OH)3, TiO2aq) Filtrat zur Polysulfid-Gr. -->
+HCl, + Ether B
Fe(Ether) (Al/Cr), TiO2+
Fe-Nachweis ? C Alkalischer Sturz
Fe(nachgewiesen) TiO2aq, Fe(OH)3 . . Al(OH)4, CrO42-
+ HCl Reduktion
TiO Fe3+ (gr"un) Al(OH)4] Cr(OH)3]

zu den einzelnen Trennungen und Nachweisen:


A
Im Urotropin-Trennungsgang erfolgt die Trennung und der Nachweis von Fe, Al, Ti und Al. Diese Elemente werden bei Zugabe von Urotopin (10%-ige L"osung) bei pH 5.5 (NH_4Cl-Puffer) als Oxide bzw. Hydroxide gef"allt.
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B
Die Chloride werden auf dem Filter mit heißem Wasser behandelt. Wegen der Temperaturabhängigkeit der Löslichkeitsprodukte geht PbCl2 in der Wärme in Lösung, fällt aber beim Abkühlen des Fitrats in Form charakteristischer Nadeln wieder aus. PbCl2 kann abweichend vom gegebenen Trennungsgang mit Rhodizonat nachgewiesen werden.
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C
Zur weiteren Identifizierung des PbCl2 wird dieses abfiltriert und mit konzentrierter H2SO4 behandelt. Unter leichtem Erwärmen geht es als Sulfatkomplex vollständig in Lösung:
PbCl2 + 2 H2SO4 --> H2[Pb(SO4)2] + 2 HCl
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D
Durch Verdünnen der Lösung (zunächst mit verd. H2SO4, später mit H2O) wird PbSO4 gefällt:
H2[Pb(SO4)2] + H2O --> PbSO4 + H2SO4
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E
Das abfiltrierte PbSO4 läßt sich in ammoniakalischer Lösung mit Tartrat (Anion der Weinsäure) lösen.
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F
Der eigentliche Nachweis von Pb2+ erfolgt durch Zugabe von Chromat (bzw. in ammoniakalischer Lösung von Dichromat, da:
2 CrO42- +2 H+ --> Cr2O72- + H2O
Dabei fällt (unter Verschiebung des obigen Gleichgewichtes) schwerlösliches gelbes PbCrO4 aus:
Pb2+ + CrO42- --> PbCrO4
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G
Der Filterinhalt wird mit verdünntem NH3 behandelt. Dabei disproportioniert Hg+ nach:
Hg22+ --> Hg0 + Hg2+.
Die Gesamtreaktion bei Anwesenheit von NH3 lautet:
Hg2Cl2 + 2 NH3 --> Hg0 + ClHgNH2 + NH4Cl
Das elementare Quecksilber ist auf dem Filter als schwarzer Niederschlag unter Umständen sogar als kleine Hg-Tröpfchen zu erkennen. AgCl bildet mit NH3 einen löslichen Komplex und geht damit in das Filtrat über:
AgCl + 2 NH3 --> [Ag(NH3)2]+ + Cl-
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H
Durch Neutralisation der ammoniakalischen Lösung mit HNO3 kann AgCl wieder als weißer Niederschlag ausgefällt werden.
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I
Der weiße Niederschlag von AgCl ist in NH3 wie unter
G beschrieben als Amminkomplex löslich.
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