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Abb. 7.3.1. CaCu5-Typ | Abb. 7.3.2. PuNi3-Typ | Abb. 7.3.3. CeNi3-Typ |
Weitere Varianten ergeben sich, wenn 1/3 der Erdalkalimetall-Positionen durch Hanteln des kleineren Bindungspartner ausgetauscht wird. Diese Substitution führt gemäß
zur Zusammensetzung 2:17. Die beiden Vertreter, die ebenfalls bei Magnetmaterialien, d.h. bei den Seltenerd-Eisen/Cobalt-Phasen wichtig sind, sind Th2Zn17 und der Th2Ni17-Typ. Die beiden Strukturen sind in der Abbildung 7.3.4. und 7.3.5 gezeigt.
Abb. 7.3.4. Th2Ni17-Typ ‣VRML | Abb. 7.3.5. Th2Zn17-Typ ‣VRML |
Verbindung | Strukturtyp | Tc [K] | μB | BMmax. [kJ/m3] |
CeFe2 | MgCu2 | 878 | 6.97 | |
HoFe2 | MgCu2 | 608 | 6.02 | |
ErFe2 | MgCu2 | 473 | 5.02 | |
YMn5 | CaCu5 | 490 | 1.38 | |
HoMn5 | CaCu5 | 425 | 1.99 | |
SmCo5 | CaCu5 | 1025 | 8.6 (1.4 K) | 200 |
Sm2Co17 | Th2Ni17 | 1100 | 260 | |
Nd2Fe14B | eigener | 583 | 512 | |
Fe | b.c.c | 633 | 2.22 |
Hartmagnetische Materialien (Dauermagnete) zeichnen sich durch eine breite Hysterekurve aus, die Remanenz-Magnetisierung ist groß, die Fläche unter der Hysterekurve ist groß und damit die Umkehrung der Polung nur schwierig (mit hohem Energieeintrag HxM) möglich.
Hysterese ‣SVG | Ausgewählte Magnetmaterialien ‣SVG |
Während die einfache Metalle wie Eisen, Cobalt und Nickel weichmagnetisch sind, bewirkt der Einbau der stark paramagnetischen Seltenerd-Atome den Wechsel zu Hartmagneten. Strukturell ist dabei wichtig, dass eine eindeutige Magnetisierungsrichtung vorliegt, die Struktur also einachsig (nicht kubisch) ist. Meist sind die magnetische Momente dann entlang der ausgezeichneten kristallographischen Achse ausgerichtet. Ein Beispiel dazu ist die magnetische Struktur von SmCo5, in der entsprechend der kompletten ferromagnetischen Wechselwirkung die Spins aller Atomsorten entlang [001] ausgerichtet sind (s. Abb. 7.3.7).
Abb. 7.3.7. Magnetische Struktur von SmCo5 ‣VRML |
Auch die als Hartmagnetmaterial wichtige B-arme Borid Nd2Fe14B, das allerdings nicht sehr temperatur- und korrosionsbeständig ist und mit ca. 200 oC einen recht kleinen Curie-Punkt hat, ist mit den Laves-Phasen (und damit auch mit SmCo5) recht eng verwandt. Die Struktur ist tetragonal, charakteristisch und strukturbestimmend die die B-zentrierten trigonalen Fe-Prismen (gelbe Polyeder in Abb. 7.3.8).
Abb. 7.3.9. Struktur von Cr3Si, mit Darstellung der Polyeder um die beiden Atompositionen ‣VRML (einfach) und ‣mit Polyedern |
Es handelt sich um eine klassische Frank-Kasper-Phase: Die beiden kristallographisch unabhängigen Positionen sind in Abbildung 7.3.9. links rot (Nb bzw. Cr, CN=14) und gelb (Sn bzw. Si, CN=12) gezeichnet. Die Sn/Si-Positionen bilden Ketten, die über alle Flächendiagonalen verlaufen. Diese Ketten sind für die Supraleitfähigkeit der binären Verbindungen relevant. Die Sn/Si-Atome sind hier ikosaedrisch von Nb-Atomen koordiniert (Abb. 7.3.9., rotes Polyeder), Nb/Cr ist Zentrum eines FK14-Polyeders (doppelt überkapptes hexagonales Antiprisma, transparent dargestellt). Die berechnete Bandstruktur (Abb. 7.3.10) zeigt die nach der Zweiband-Theorie wichtigen Charakteristika, schmale teilbesetzte Bänder (hier aus Nb-Atomen der Kette) neben breiten Bändern hoher Dispersion, die ebenfalls über das Fermi-Niveau hinweg verlaufen.
Abb. 7.3.10. Zustandsdichte (links) und Bandstruktur (rechts) von Nb3Sn |
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