Carbide

• kovalente Carbide wie z.B. SiC oder B₁₃C₂
• salzartige Carbide wie CaC₂
• metallische Carbide wie WC, Fe₃C oder TiC.

Silicide

• Die Verbindungen des Silicium mit den verschiedenen Übergangsmetallen sind nur z.T. stöchiometrisch scharf. Ein großer Teil dieser Verbindungen ist von sehr großer technischer Bedeutung (z.B. Ferrosilicium).
• Mit den elektropositiven Hauptgruppenelementen, den Alkali- und Erdalkalimetallen sowie mit den Lanthanoide werden Verbindungen gebildet, die sich nach einem ionischen Konzept, dem Zintl-Konzept, erklären lassen (s. auch die Kapitel 6 ff der Vorlesung Intermetallische Phasen). Nach ionscher Zerlegung in Kationen und Polyanionen folgt die Bindigkeit innerhalb der E^IV-Verbandes nach der 8-N-Regel Diese Konzept ist auch gültig für die schwereren Pentele und Chalkgene. z.B.
  • Ca₂Si: Si^4-, isoelektronisch zu Edelgasen, isoliertes Silicid-Ion (Abb. 7.6.3.)
  • CaSi: Si: gewinkelte Ketten = isoelektronisch zu den Elementen der sechsten Hauptgruppe wie z.B. Se (s. Abb. 7.6.2).
  • CaSi₂: Si: Blattstruktur = isoster zum grauen As (s. Abb. 7.6.1)
  • Ca₅Si₃ ⟶ Si^4- + Si₂^6- + 5 Ca²⁺ isolierte und Hanteln
  • KSi enthält Si₄^4--Anionen, die dem weißen Phosphor P₄ vergleichbar sind.
  aus Struktur folgen Hydrolyseprodukte:
  • Ca₂Si ⟶ SiO₂ + Ca(OH)₂
  • CaSi ⟶ Silane und polymeres SiH₂

  Abb. 7.6.1. CaSi2	Abb. 7.6.2. CaSi	Abb. 7.6.3. Ca2Si

  Silicide können als Ausgangsstoffe zur Silangewinnung verwendet werden: Mg₂Si + 4 HCl ⟶ SiH₄ + 2 MgCl₂ Bei diesen Hydrolysen entstehen zusätzlich auch höhere Silane wie Si₂H₆, Si₃H₈, die selbstentzündlich sind.