3.2. Trisilicate

Die Trisilicate enthalten als gemeinsames Bauelement das Anion [Si₃O₁₀]^8-. Das O:Si-Verhältnis beträgt damit 3.33. Insgesamt sind sie nicht sehr häufig.

Zu den natürlich vorkommenden Verbindungen gehören:

Der Thalenit Y₃[Si₃O₁₀](OH) (Tab. 3.2.1. links) enthält neben den Silicatanionen Y-Kationen (graue Kugeln) und (nicht an Si koordinierte) OH^--Ionen (grüne Kugeln).
Aminoffit Ca₃Be₂[Si₃O₁₀](OH)₂ (Tab. 3.2.1. Mitte) enthält lineare 3er-Ketten, die über [BeO₃(OH)]-Tetraeder zu Schichten verknüpft sind. Dazwischen sind die Ca-Kationen positioniert.
Die Kristallstruktur von Kinoit Ca₂Cu²⁺₂[Si₃O₁₀] . 2H₂O (Tab. 3.2.1. rechts) enthält Cu²⁺ in quadratisch-pyramidaler Koordination (d⁹-Ion! Jahn-Teller-Effekt!). Die quadratischen Pyramiden sind alternierend über (OH)₂- und O₂-Kanten zu Bändern verknüpft, die wiederum über die Trisilicat-Baueinheiten weiter verbunden sind.

Mineral	Thalenit	Aminoffit	Kinoit
Formel	Y₃[Si₃O₁₀](OH)	Ca₃Be₂[Si₃O₁₀](OH)₂	Ca₂Cu²⁺₂[Si₃O₁₀]^.2H₂O
Struktur
Struktur	VRML	VRML	VRML
Mineralogie/Fotos	Mineralogie	Mineralogie 1, Mineralogie 2	Mineralogie 1, Mineralogie 2, Mineralogie 3

Tab. 3.2.1. Trisilicate

Synthetische Beispiele für Trisilicate sind vor allem mit gemischten Kationen bekannt, z.B. Na₄Mg₂[Si₃O₁₀].

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