Vorlesung Chemie der Metalle
6. Pentele (Pnicogene, 5. Hauptgruppe, Stickstoff-Gruppe: As, Sb, Bi)
6.6. Intermetallische Verbindungen
- Mit den Übergangsmetallen existiert eine sehr
große Verbindungsvielfalt, wobei ein wichtiger Grundstrukturtyp für eine
große Zahl von Übergangsmetall-Verbindungen, der NiAs-Typ
gebildet wird. Die Struktur besteht auch hexagonal dicht gepackten As-Atomen, zwischen
denen die Ni-Atome in alle Oktaederlücken eingebaut sind
(Vergleich die Beschreibung der NaCl-Struktur als dichte f.c.c.-Packung der Cl-Ionen).
Im hexagonalen NiAs werden damit Oktaeder mit gemeinsamen Flächen gebildet, so daß
die Stabilität dieses Strukturtyps nur mit
Ni-Ni-Wechselwirkungen zu erklären ist und er daher nicht bei den einfachen AB-Typen
derIonenkristalle auftaucht.
Weitere
Detaills zur Strukturchemie von Übergangsmetallarseniden
siehe im Kapitel 8 der
Vorlesung Intermetallische Phasen).
- Mit den elektropositiven Metallen (Alkali und Erdalkalimetallen)
werden Zintl-Phasen gebildet, die wie im Kapitel 5.7
für die Tetrele erklärt, deren Strukturchemie wieder nach ionischer Zerlegung
erklärbar ist:
- Na3As enthält isolierte As3--Ionen.
- In LiAs finden sich Ketten (41-Schrauben) zweibindiger As--Ionen.
Weitere Beispiele
siehe Kapitel 6.2. der
Vorlesung Intermetallische Phasen.
- Die Verbindungsbildung mit den anderen Halbmetallen
würde diese Vorlesung sprengen. Das Prinzip bleibt jedoch meist die Bindigkeit
nach der 8-N-Regel. Bei schweren Elementen kommt dann allerdings Oktettüberschreitung
hinzu und die Strukturchemie wird entsprechend komplizierter.
Einen kleinen Einblick finden Sie wieder
im Kapitel 5.3. der
Vorlesung Intermetallische Phasen.