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Vorlesung Chemie der Metalle

5.Tetrele (4. Hauptgruppe, Kohlenstoff-Gruppe: Si, Ge, Sn, Pb)

5.7. Intermetallische Verbindungen


Die Tetrele bilden viele z.T. technisch extrem wichtige Legierungen mit den Übergangsmetallen (z.B. Ferrosilicium). Diese sind meist nicht stöchiometrisch scharf. Weitere Informationen besonders zur Strukturchemie gibt es in der Vorlesung Intermetallische Phasen. Dagegen werden mit den elektropositiven Hauptgruppenelementen (Alkalimetalle, Erdalkalimetalle und Lanthanoide) stöchiometrisch scharfe Silicide, Germanide, Stannide und Plumbide gebildet. Deren Strukturchemie (s. auch Kap. 6., 6.1. und 6.2. der Vorlesung Intermetallische Phasen) ist nach einem ionischen/kovalenten Konzept erklärbar (Zintl-Konzept), die Bindigkeit im M-Anionenverband folgt der 8-N-Regel (vgl. auch schwerere Pnicogene und Chalkogene). Z.B. folgt für die Phasen im System Ca-Si:
Abb. 5.7.1. Ca2Si Abb. 5.7.2. CaSi Abb. 5.7.3. CaSi2 Abb. 5.7.4. Ca5Si3 Abb. 5.7.5. KSn

Abhängig vom Anionenbauverband entstehen bei der Hydrolyse unterschiedliche Produkte:

Ca2Si --> SiH4 + Ca(OH)2
CaSi --> Silane + polymeres SiH2
Silicide können damit als Ausgangsstoffe zur Gewinnung von Silan eingesetzt werden:
Mg2Si + 4 HCl --> SiH4 + 2 MgCl2
Daneben entstehen auch höhere Silane wie z.B. Si2H6 oder Si3H8 (selbstentzündliche Gase).

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