Anorganische Strukturchemie, Kap. 2.5.

Vorlesung Anorganische Strukturchemie

2. Strukturchemie kovalenter Festkörper

2.5. Polykationische Verbindungen

Während es sehr viele polyanionische Verbindungen mit interessanter Strukturchemie gibt, sind nur wenige Polykationen bekannt, die nach der 8-N-Regel strukturell verstanden werden können. Hierzu zählen z.B.

S₈²⁺ und Se₈²⁺, ein Achtring mit einer zusätzlichen Bindung durch den Ring. Die Brückenkopfatome sind darin formal dreibindige S⁺-Atome.
Sehr ähnlich ist die Bindungssituation auch in Se₁₀²⁺.

Daneben sind Hückelartige Systeme (z.B. mit 6 π-Elektronen wie S₄²⁺, Se₄²⁺ oder Te₄²⁺ bekannt.

Die Polykationen von Bismut wie z.B. Bi₉⁵⁺ gehören zu den elektronenarmen Systemen, in diesem Fall mit isolierten nido-Clustern.

Diese Dinge überlassen wir in Freiburg der Molekülchemie, insbesondere den Leuten mit den sehr wenig koordinierenden Anionen. ;-)

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