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Inhalt 1. Einleitung 2. Wasserstoff 3. Edelgase 4. Halogene 5. Chalkogene 6. Pentele 7. Tetrele 8. Bor
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Vorlesung Chemie der Nichtmetalle

2. Wasserstoff

2.2. Verbindungen: Übersicht/Einteilung

Genaueres zu den einzelnen Wasserstoff-Verbindungen wird jeweils bei den einzelnen Elementen, die in der Vorlesung Chemie der Metalle und Chemie der Nichtmetalle behandelt werden, gesagt. An dieser Stelle geht es nur um eine Übersicht und die prinzipielle Gruppierung der Wasserstoffverbindungen. Je nachdem, welcher Bindungspartner vorliegt, unterscheidet man drei verschiedene Arten von Hydriden, die salzartige, die metallischen und die kovalenten Hydride. Die folgende Abbildung zeigt die Wasserstoffverbindungen der einzelnen Elemente im Periodensystem:

Abb. 2.2.1. Wasserstoffverbindungen der Elemente im Periodensystem SVG
Zu den einzelnen Gruppen:

  1. Salzartige Hydride werden mit den elektropositiven Alkali- und Erdalkalimetallen gebildet. Es handelt sich um typisch ionische Verbindungen (Muster: CaH2, LiH) mit einfachen Strukturen der Ionenkristalle. Da das Hydridion H- etwa den Ionenradius von Iodid I- hat (dabei aber deutlich variabler ist als dieses), beobachtet man die entsprechenden einfachen Strukturen mit den entsprechenden Zusammensetzungen:
    Abb. 2.2.1. LiH Abb. 2.2.2. CaH2 Abb. 2.2.3. Ti mit TiH
    Die ionischen Hydride reagieren mit Wasser unter Bildung von elementarem Wasserstoff. Sie finden kaum praktische Verwendung, weil sie in praktisch allen Lösungsmitteln unlöslich sind.
  2. Metallische Hydride: Viele Übergangsmetalle (außer den Elementen in der sogenannten Hydridlücke und den Elementen der Zn- und Cu-Gruppe, die eher kovalente Wasserstoffverbindungen ausbilden) bilden 'Hydride' mit z.T. erheblichen Phasenbreiten (nichtstöchiometrische Verbindungen) Die Strukturen bestehen aus einfachen Metallpackungen (meist mit dichteste Kugelpackung) in denen alle Oktaeder- und Tetraederlücken besetzt werden können, so daß eine maximale Zusammensetzung von MH3 möglich ist. Eine Reihe ternärer Legierungen wird als Wasserstoff-Speicher verwendet, da sie reversibel mit Wasserstoff beladbar sind (s. Abb. 2.2.3. TiH). Meist bleiben bei der Einlagerung von Wasserstoff die metallischen Eigenschaften erhalten, häufig ist jedoch die Sprödigkeit deutlich erhöht (genaueres: ebenfalls bei den Metallen)
  3. Kovalente Hydride entstehen mit den typischen Nichtmetallen, d.h. mit den Hauptgruppen-Elementen ab III. Gruppe im schrägen Verlauf durchs Periodensystem. Die weitere Einteilung kovalenter Hydride erfolgt nach der Polarität E-H-Bindung in:
Zusätzlich zu den einfachen Hydriden existieren viele interessante kompliziertere Verbindungen mit E-E-Bindungen z.B. in den Systemen P-H, B-H, aber auch bereits bei O-H. Diese Verbindungen werden im folgenden bei den jeweiligen Elementen besprochen. Eine weitere Besonderheit von Wasserstoff ist die Ausbildung sogenannter Wasserstoffbrücken-Bindungen. Diese werden beim Fluor und Sauerstoff betrachtet.
Bilder-Reste:
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