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Abb. 2.2.1. Phasendiagramm von Eis |
Name+VRML | Struktur (gif) | Dichte | H-Ordnung | O-Ringgröße |
Eis IC (Cristobalit-Eis) | 0.92 | nein | 6 (nur Sessel) | |
Eis IH (Tridymit-Eis) | 0.92 | nein | 6 (Wanne u. Sessel) | |
Eis II (ähnlich Tridymit, CN 4+1) | 1.17 | ja | 6 | |
Eis III/IX (Keatit-Eis) | 1.16 | nein/ja | 5,7,8 | |
Eis IV nur bei D2O | - | 1.16 | nein/ja | 5,7,8 |
Eis V (stark verzerrte Tetraeder) | 1.23 | nein | 4,5,6,7 | |
Eis VI (2x Edingtonit) | 1.31 | nein | 8 | |
Eis VII/VIII (2x Cristobalit) | 1.31 | nein/ja | 6 (2x!) Sessel |
Die beiden wichtigsten Modifikationen im Detail:
Bei Normaldruck entsteht aus Wasser durch Abkühlen Tridymit-Eis (Eis-Ih oder gewöhnliches oder hexagonales Eis, s. Abb. 2.2.2.). Die O-Atome besetzen die Si-Positionen im Tridymit (SiO2) oder die Zn- und S-Positionen im Wurtzit (hexagonaler Diamant). Das nebenstehende Bild zeigt nur die Sauerstoffpositionen (rote Kugeln), die vollständig der Struktur des hexagonalen Diamants entsprechen. Die O-Atome sind nahezu tetraedrisch von 4 weiteren O koordiniert (da hier annähernd das für hexagonal dichte Packungen ideale c/a Verhältnis vorliegt). Es werden damit Sauerstoff-6-Ringe gebildet, die senkrecht [001] Sessel- und in [001] Wannen-Konformation aufweisen. Die O-O-Abstände betragen 275 pm, die H-Atome sind fehlgeordnet. IR bzw. RAMAN-Spektren zeigen jedoch, daß jedes-Atom zu einem O gehört und ein näheres H (97 pm = Bindung), und ein weiteres H-Atom (178 pm = H-Brücke) existiert. Der H-O-H-Winkel beträgt 105o, die Wasserstoffatome befinden sich annähernd auf der Verbindungslinie (graue Bindungsstäbe) der entsprechenden O-Partner.
2.2.2. Struktur von Tridymit-Eis | 2.2.3. Struktur von Cristobalit-Eis |
Eis Ic (kubisches, Cristobalit-Eis, s. Abb. 2.2.3.) läßt sich aus dem Gas im Vakuum bei -120 bis -140 oC abscheiden und ist oberhalb 153 K metastabil gegen den Zerfall in Ih. Die Dichte entspricht der von Ih, die H-Atome sind wie bei Ih ungeordnet. Die O-Atome besetzen die C-Positionen im Diamant (s. Abbildung), so daß hier wie im Tridymit-Eis ebenfalls Sechsringe auftreten, die jedoch alle in Sesselkonformation vorliegen.
Neben diesen beiden Normaldruckphasen existiert eine große Zahl von Hochdruckphasen, deren römische Nummerierung und Benennung relativ unsystematisch erfolgt (s. obige Tabelle). In den Druckmodifikationen werden die Tetraeder deformiert, es werden dichtere Strukturen mit kleiner Ringen gebildet. Die Änderungen in den Bindungslängen sind dagegen nur gering.
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