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Inhalt Einleitung I. Spektroskopie II. Beugung III. Bildgebung IV. Sonstige Methoden
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Vorlesung Methoden der Anorganischen Chemie

II. Beugungsmethoden

4. Röntgen- und Neutronen-Beugung an Pulvern

Vorlagen zu II.4.


1. Apparatives

Der allgemeine Aufbau zur Aufnahme eines Pulverdiffraktogrammes besteht aus:
R"ontgenquelle - (Monochromator) - Pulver-Probe - ortsempfindlicher Detektor
Als Quelle f"ur R"ontgenstrahlung bieten sich verschiedene M"oglichkeiten: Monochromator Metall-Filter-Folie} mit etwas leichterem Element Ausnutzung der Absorptionskante Kristallmonochromator}: meist Ge oder Graphit Ausnutzung der Bragg-Bedingung am Monochromatorkristall Die Probe besteht aus fein gepulverten Kristallen (m"oglichst in statistischer Verteilung der Orientierungen die im R"ohrchen oder auf einem flachem Tr"ager senkrecht zum Strahl drehen (Statiskik) Probleme: Textur! Prim"arstrahlf"anger Pb-Klotz (nicht vergessen!) Detektoren 2 prinzipielle Methoden: Filmmethoden} kamera.ps Scan_bilder/film.ps Detektion durch Schw"arzung von Filmen (alt, aber genau!) langsam: 6 - 24 h verschiedene Geometrien: am bekanntesten: Debye-Scherrer-Kamera} \fbox{Musterfilm} Guinier Diffraktometerverfahren} \psfig{figure=./Scan_bilder/stoe1.ps,width=3.8cm,angle=0.} automatische Detektion der Strahlung $\circ$ Geiger- oder Szintilationsz"ahlern (Abscannen) $\circ$ ortsempfindliche Z"ahler schnell: min - h
Röntgenröhre Pulverdiffraktometer (Gesamtansicht) Pulverdiffraktometer
Ofen auf dem Pulverdiff Pulverdiffraktometer mit PSD + Probenwechsler

Auswertung von Beugungsdiagrammen

{Welche Informationen aus Pulvern?} keine Strukturl"osung (Bestimmung der Atomkoordinaten) denn (Probleme) Indizierung} = Zuordnung der Reflexe zu Netzebenen - manchmal noch l"osbar - Programm zum Probieren von Indizes/Gitterkonstanten Intensit"atsextraktion} schwierig (Profile, "Uberlagerungen) - daher: i.A. Strukturbestimmung unm"oglich aber (Informationen): 'Fingerprint' - Vergleich mit theoretischen Pulvern von bekannten Strukturen - auch automatisch (Datenbank JCPDS) mit neueren Techniken (Diffraktometer + Programmsysteme + Computer): halbquantitative Phasenbestimmung Verfeinerung bekannter Strukturtypen (Rietveld) Texturuntersuchungen ... jetzt 2 Beispiele f"ur Pulveraufnahmen und was man sieht....

Neutronen-Beugung

vor allem: Apparatives Unterschiede zur R"ontgenbeugung Anwendungsbeispiele (nur Pulver) generell: teuer, daher nur wenn Aussagen nicht mit R"ontgen m"oglich Probe: sehr gro"se Kristalle (bis 1 $cm^3$) $\mapsto$ daher meist Pulver! Prinzip schon gesehen Prinzip wie bei R"ontgenbeugung aber Streuung der $n^0$ an Atomkernen statt Atomformfaktoren $\Longrightarrow$ Streul"angen (H-gut; in R"ontgen gleiche hier ev. unterschiedlich! ) $\lambda$ wieder im Bereich 1 $\AA$ $\mapsto$ sog. thermische $n^0$ (von Raumtemperatur) T=273 K $\mapsto$ 1.65 $\AA$ Apparatives Quellen: Atomreaktoren (konstanter Flu"s) Spallationsquellen: - Beschu"s von Pb- oder U-Targets mit Protonen (Beschleuniger) - Kerne zerplatzen $\mapsto$ Freisetzung von $n^0$ - auch gepulst radioaktive Quellen z.B. Radium-Beryllium-Quelle: $^9_4Be + ^4_2He \longrightarrow ^{12}_6 C + ^1_0n + 5.7 MeV$ Neutronenleiter:} Totalreflexion! Neutronenoptik aufwendig Monochromator} Kristallmonochromator (hoher Intensit"atsverlust) "uber Totalreflexion (sehr kleiner Winkel; Ni-Bleche) oft auch ohne Monochromator} $\mapsto$ TOF-Experimente} - wei"se Strahlung bei konstantem $\Theta$: $n \lambda =2d sin \Theta$ - $\mapsto$ $\lambda \sim \frac{1}{v}$ gem"a"s: $\lambda=\frac{h}{mv}$ - d.h. $\Theta$ konstant; aus v dann d berechenbar - nur mit gepulsten $n^0$ (Spallationsquellen) - schnell (auch Untersuchungen von Relaxationsvorg"angen) Detektion} BF3-Z"ahler Anwendung von Neutronenbeugung (schon gesagt) f"ur einfache Anwendungen oft verwendet: \ding{202} Bestimmung r"ontgenographisch 'leichter' Atome \ding{203} Unterscheidung benachbarter Elemente im PSE und dar"uber hinaus: \ding{204} magnetische "Uberstrukturen (mit polarisierten $n^0$) $e^-$-Dichten durch Vergleich $e^-$-R"ontgen-Daten indelastische $n^0$-Streuung Beispiele

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