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Keramische Substrate, z.T. metallisiert (hergestellt durch Foliengiessen) | Einkristallscheibe aus Korund ('Saphir-Wafer', Dank an das IAF Freiburg) |
Rubin (aus Verneuill-Züchtung) | natürlicher Saphir |
In der Kristallstruktur von Korund (s. Abb. 4.4.4)
bilden die Oxid-Ionen eine hexagonal dichte Kugelpackung.
2/3 aller Oktaederlücken aller Schichten
sind besetzt (eine Schicht),
so dass in der Gesamtstruktur
Doppel aus zwei über eine Fläche verknüpften Oktaedern entstehen.
Der Ilmenit FeTiO3 ist eine Ordnungsvariante (Überstruktur) des
Korunds, in der die Al-Positionen regelmäßig und alternierend von Eisen und
Titan besetzt sind.
Spinelle, der Name leitet sich von der
Basisstruktur MgAl2O4 ab, sind ternäre Oxide
der allgemeinen Zusammensetzung AB2O4.
Die Darstellung erfolgt über eine der bestuntersuchtesten Festkörperreaktionen aus
Al2O3 und dem Metalloxid AO.
(Bei orientierten Einkristallen passen die Sauerstoff-Teilgitter von MgO und Al2O3
direkt zueinander). Der reine Spinell, MgAl2O4, ist in der Natur relativ
selten. Das kleine Oktaeder in Abbildung 4.4.5. deutet schon auf die kubische Struktur.
In der Spinell-Struktur (s. Abb. 4.4.6.) bilden die Oxid-Ionen eine kubisch dichteste Kugelpackung (f.c.c.), in der
Insgesamt ergibt sich damit die die Zusammensetzung Mg2/8Al1/2O oder, mit vier multipliziert MgAl2O4. Die Verknüpfung der Oktaeder untereinander bzw. mit den Tetraedern ist in Abb. 4.4.7. schematisch dargestellt:
In Spinellen AB2O4 gibt es verschiedene Möglichkeiten der Kationenverteilung:
Die verschiedenen Spinelle haben z.T. auch große technische Bedeutung, als
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4.4.10. Packung der Oxid-Ionen in ß-Alumina (links), Struktur in Polyederdarstellung (Mitte: Na-Ionen gelb, Oxid-Ionen blau) sowie Prinzip der Natrium-Schwefel-Zelle (rechts, ‣SVG) |
⚗ Ampotherie von Aluminium (26MB|MP4|H264) |
Diese Reaktion verläuft bei niedrigen Al-Konzentrationen bis zur Spezies [Al(OH)6]3- bei höheren Konzentrationen tritt zunächst Kondensation z.B. zu Oktaeder-Dimeren [Al2(OH)2(H2O)8]4+ ein. Bei Zugabe von Natronlauge entsteht unter weiterer Kondensation schließlich das Polykation [Al13O4(OH)24(H2O)12]7+ mit der sogenannten ε-Keggin-Struktur (s. Abb. 4.4.11.). Die Struktur dieses Keggin-Ions zeigt, dass Al3+ von seinem Ionenradius (im Verhältnis zu O2-) zwischen oktaedrischer und tetraedrischer Koordination liegt (vgl. z.B. auch die Struktur von Al2O3 im Defekt-Spinell-Typ oben).
4.4.11. Struktur des ε-Keggin-Ions [Al13O4(OH)24(H2O)12]7+. Die vier Oxid-Ionen sind gelb, die 24 Hydroxid-Ionen lila und die 12 Wasser-Moleküle hellblau gekennzeichnet. ‣VRML |
4.4.12. Struktur von Bayerit | 4.4.13. Struktur von Diaspor |
Oxide | Oxidhydroxide | Hydroxide | |||
Al2O3 | AlOOH | Al(OH)3 | |||
α-Formen h.c.p. der Anionen |
Korund | ⟸ΔT⟸ | Diaspor | ⟸ΔT⟸ | Bayerit |
ΔT ⇑ | . | ||||
γ-Formen meist f.c.c. der Anionen |
γ-Al2O3 | ⟸ΔT⟸ | Böhmit | ⟸ΔT⟸ | Hydrargillit |
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